• So 18.12.2005, 15 Uhr
    Zeitgenössischer Tanz
    Lichträume
    Dilxat Tursun und Yukie Koji

    Zeitgenössischer Tanz mit Dilxat Tursun und Yukie Koji zu einer Choreografie von Jacqueline Beck.

  • Do 08.12.2005, 15 Uhr
    Zeitgenössischer Tanz
    Lichträume
    Dilxat Tursun und Yukie Koji

    Zeitgenössischer Tanz mit Dilxat Tursun und Yukie Koji zu einer Choreografie von Jacqueline Beck.

  • So 04.12.2005, 15 Uhr
    Zeitgenössischer Tanz
    Lichträume
    Dilxat Tursun und Yukie Koji

    Zeitgenössischer Tanz mit Dilxat Tursun und Yukie Koji zu einer Choreografie von Jacqueline Beck.

  • Di 22.11.2005, 18 Uhr
    Vernissage
    Lichträume

    Einführung: Dagmar Streckel, Kunsthistorikerin
    Musik: Martin Lotz, Künstler, Berlin

  • Mo 21.11.2005, 00 Uhr
    Evelyne Bermann, Künstlerin
    Lichträume
    Evelyne Bermann mit Rauminszenierung "Lichträume"

    Evelyne Bermann lebt und arbeitet in Schaan/FL

    1966 Kunstakademie De Meuron, Neuchâtel/CH
    1967-1972 Kunstgewerbeschule, Zürich/CH, Fachklasse für Grafik
    1972-1973 Trickfilmstudio Toonder in Amsterdam/NL, Gebrauchsgrafik in Genf/CH
    1973-1975 Design Studio Dan Reisinger in Tel Aviv/IL
    Seit 1975 freie künstlerische Tätigkeit
    1975-1985 Werbefachfrau/Grafikerin für ein Liechtensteinisches Industrieunternehmen
    1985-1992 Gebrauchsgrafik im eigenen Atelier in Schaan/FL
    Seit 1988 Arbeiten in Feueremail
    Seit 2000 Arbeiten in Acrylglas

    Diverse Preise und Auszeichnungen an Künstlerwettbewerben

  • Di 25.10.2005, 18 Uhr
    Stammtisch mit wechselnden Gästen
    WIR
    Interessenvertretung der Künstlerinnen und Künstler
    Thema des Abends ist die Gründung eines Berufsverbandes oder Interessenvertretung der Kunstschaffenden in Liechtenstein und der Region. Als Gäste sind Jan Kaeser (Visarte) und Roland Adlassnigg (Berufsverband bildender Künstler in Vorarlberg) zugegen.
  • So 23.10.2005, 10 Uhr
    Familientag
    WIR
    Kunst für die ganze Familie

    Eine gemeinsame Aktion mit dem Kunstmuseum, dem Landesmuseum, der Archäologie und dem Theater am Kirchplatz.

  • Di 18.10.2005, 18 Uhr
    Stammtisch mit wechselnden Gästen
    WIR
    Regina Marxer lädt ein
  • Di 11.10.2005, 18 Uhr
    Stammtisch mit wechselnden Gästen
    WIR
    Regina Marxer lädt ein
  • Sa 08.10.2005, 18 Uhr
    Lange Nacht der Museen
    WIR
    Lange Nacht der Museen

    Der Kunstraum beteiligt sich an der langen Nacht der Museen.

  • Di 04.10.2005, 18 Uhr
    Stammtisch mit wechselnden Gästen
    WIR
    Regina Marxer lädt ein
  • Di 27.09.2005, 18 Uhr
    Stammtisch mit wechselnden Gästen
    WIR
    Regina Marxer lädt ein
  • Di 20.09.2005, 18 Uhr
    Stammtisch mit wechselnden Gästen
    WIR
    Regina Marxer lädt ein
  • Di 13.09.2005, 18 Uhr
    Vernissage
    WIR
    Regina Marxer und WIR
  • Di 05.07.2005, 18:30 Uhr
    Offener Vereinsabend
    von oben und von unten
    Rolf Graf lädt ein

    Alle sind willkommen.

  • Di 28.06.2005, 18:30 Uhr
    Marco Schädler.Kodak Karussell.Konzert.
    von oben und von unten
    Klangexperimente
  • Di 21.06.2005, 18:30 Uhr
    Künstlergespräch zwischen Rolf Graf und Nadja Schneider
    von oben und von unten
    Im Auge des Hurrikans
    Unter dem Titel „Im Auge des Hurrikans“ widmen sich Nadia Schneider und Rolf Graf der Kunstproduktion in der Provinz.

    Ausgangspunkt ist Rolf Grafs Ausstellung, die an die Kassettendecke der Kirche St. Martin in Zillis in Graubünden anknüpft. Die Ausstellung „von oben und von unten“ ist eine raumgreifende Installation. Mittels Diaprojektionen und einer Bearbeitung des Bodens wird der Zwischenraum zwischen Boden und Decke neu definiert: als Erlebnisraum und Ort, an dem man sich heute befindet, zwischen oben und unten, gebunden wie eh und je an die eigenen Vorstellungswelten.

    Nadia Schneider ist Direktorin und Kuratorin des Kunsthauses Glarus, das in letzter Zeit durch seine Sammlung und seine Ausstellungen von sich reden gemacht hat. Gleichzeitig ist sie Mitglied der Betriebskommission des Kunstraum Engländerbau.
  • Di 07.06.2005, 18 Uhr
    Vernissage
    von oben und von unten
    von oben und von unten

    Rolf Graf, 1969 in Heiden im Kanton Appenzell geboren und aufgewachsen, lebt und arbeitet in Berlin. Er ist Bildhauer und studierte Kunst bei Silvie und Chérif Defraoui an der Ecole supérieure d’art visuel ESAV Genf und an der Kunstakademie Düsseldorf bei Jannis Kounellis. Einzel und Gruppenausstellungen u.a. in Bern, Düsseldorf, Köln, Kreuzlingen, Solothurn.


    Einzelausstellungen

    96 Lichtstrasse Köln
    98 HORTEN Düsseldorf
    00 Kunstmuseum Solothurn
    00 SITE Düsseldorf
    00 HORTEN Düsseldorf
    00 Kunstverein Düsseldorf
    01 Galerie Susanna Kulli St. Gallen
    02 Kunstraum Kreuzlingen
    03 Kunstraum Düsseldorf
    03 Galerie Susanna Kulli St. Gallen
    03 Planet 22 Genf
    04 allerArt Bludenz
    05 RUZICSKA /// WEISS, Düsseldorf


    Gruppenausstellungen

    93 repondeur telefonique Genf
    93 Ecrans Lausanne
    94 media mixte Kunsthalle Bern
    95 K7 Schedhalle Frauenfeld
    95 Gebärde Kunstraum Düsseldorf
    98 Die Schärfe der Unschärfe Kunstmuseum Solothurn
    99 transfer Kunstmuseum Bonn
    00 Ostschweizer Kunstschaffen
    01 La verite est ailleurs, Centre pour l'image contemporaine Genf


    Publikationen

    94 Rolf Graf, Edition Fink Zürich, ISBN 3-906086-08-9
    98 Die Schärfe der Unschärfe, Kunstmuseum Solothurn,
    ISBN 3-906663-46-9
    98 Rutishauser/Kuhn, Gespräche, Triton Wien, ISBN 3-85486-005-6
    98 Minimalia zur Gegenwartskunst, Parega, ISBN 3-930450-40-2
    00 Seeing the Elephant, Rolf Graf, Kunstmuseum Solothurn, ISBN 3-906663-52-3
    02 Carpaccio, Rolf Graf, Edition Fink Zürich, ISBN 3-906086-46-1
    03 Herbarium, Kunstraum Düsseldorf

     

  • So 29.05.2005, 15 Uhr
    Finissage: Herbert Fritsch
    Landschaftsprojekte
    Herbert Fritsch führt durch die Ausstellung
    Letzte Gelegenheit, mit dem Künstler und seiner Ausstellung im Kunstraum Engländerbau zusammenzutreffen!
  • Di 10.05.2005, 18 Uhr
    Texte um die schönste aller Künste
    Landschaftsprojekte
    Lesung
    Andrea Kühbacher und Manfred Schlapp lesen aus "Worüber unser Gaumen lacht".
  • Di 03.05.2005, 18 Uhr
    Führung - Zeichen in der Landschaft
    Landschaftsprojekte
    Herbert Fritsch führt durch die Ausstellung
    Auf seine gewohnt sympathische Art führt der Künstler selbst durch seine Ausstellung "Landschaftsprojekte" und erklärt seine Arbeiten und beantwortet Fragen, nachdem das Künstlergespräch mit Dr. Beat Stutzer (im Bild rechts anlässlich der Veranstaltung vom 26. April 2005) bereits ein erstes Kennenlernen von Herbert Fritsch ermöglichte.
  • Di 26.04.2005, 18 Uhr
    Künstlergespräch
    Landschaftsprojekte
    Dr. Beat Stutzer vom Kunstmuseum Chur im Gespräch mit Herbert Fritsch
    Auf Einladung der Liechtensteinischen Kunstgesellschaft fand ein vielbeachtetes Künstlergespräch statt, in welchem man über die Projekte, die Entstehung derer selbst sowie auch über die Arbeitsweise des Künstlers erfahren konnte. Dr. Beat Stutzer, der die Ausstellung "Landschaftsprojekte" von Herbert Fritsch als Kurator begleitet und den Künstler schon lange kennt, brachte den Besuchern die Arbeiten im direkten Gespräch mit Herbert Fritsch wie auch im Bezug auf die Geschichte von Landart näher.
    Das interessierte Publikum griff mit Fragen in das Gespräch ein, Herbert Fritsch erklärte seine Arbeiten gerne und er gab so manches Detail und Erlebte im Prozess bekannt.
  • Mi 20.04.2005, 19 Uhr
    Künstlergespräch
    Landschaftsprojekte
    Herbert Fritsch führt durch die Ausstellung
    Eine öffentliche Veranstaltung der Volkshochschule Bludenz
  • Di 19.04.2005, 19:30 Uhr
    Künstlergespräch
    Landschaftsprojekte
    Herbert Fritsch führt durch die Ausstellung
    Eine öffentliche Veranstaltung der Rotarier Feldkirch und Vaduz
  • So 17.04.2005, 18 Uhr
    Zeichen in der Landschaft
    Landschaftsprojekte
    Führung
    Herbert Fritsch führt durch die Ausstellung
  • Di 12.04.2005, 18 Uhr
    Vernissage: Herbert Fritsch
    Landschaftsprojekte
    Gelunger Start zur Ausstellung!
    Viele Gäste aus Liechtenstein und Vorarlberg besuchten die Vernissage, allen voran Vertreter der Vorarlberger Landesregierung und Vertreter von Gemeinden und Behörden.
    Den Grussworten des Vorsitzenden der Betriebskommission Kunstraum Engländerbau, Josef Braun, folgten die Vernissagerede von Dr. Beat Stutzer, Direktor Bündner Kunstmuseum Chur sowie von Bürgermeister Mähr von Düns. Überraschend überreichte auch der Vorarlberger Landesstatthalter Hans-Peter Bischof sehr persönliche Grussworte an Herbert Fritsch, der am 24. April 2005 zudem seinen 60. Geburtstag feiern kann. Ebenfalls unter den Gästen Alt Landeshauptmann Dr. Martin Purtscher sowie zahlreiche Kunstinteressierte und Vertreter kultureller Institutionen aus Liechtenstein und Vorarlberg.
    Vernissagerede von Dr. Beat Stutzer, Direktor Bündner Kunstmuseum Chur
    Dereinst war Herbert Fritsch durchaus ein «klassischer» Künstler: Ein Maler und Zeichner, der seine Gemälde und Blätter kontinuierlich hervorbrachte, kontinuierlich sein Schaffen vorantrieb und weiter entwickelte – die Vielzahl dieser einstigen Tafelbilder in der Tradition der Neuen Ungegenständlichkeit und zeichenhaften Sinnbildlichkeit wollen wir gewiss nicht gering schätzen – nur tut es der Künstler mittlerweile selber, indem die einstigen Werke mittlerweile etwas gar verschämt in die hintersten Ecken des Ateliers und in die dunkelsten Winkel des Depots verbannt wurden. Der Wandel zu einer anderen künstlerischen Strategie, die sich künftig explizit auf den öffentlichen Raum konzentrierte, erfolgte anfangs der 90er Jahre: Mit den riesigen «Spurenbildern», die Herbert Fritsch im Atelier 11 der ehemaligen Spoerry-Fabrik in Triesen 1992/93 hervorbrachte, mit dem Triptychon «Kindheit - Lebensmitte - Alter», einer Wandgestaltung im Sozialzentrum von Frastanz 1996 oder mit der Ausstellung «Gefrorne Thränen», einer akustisch-visuellen Installation in der Johanniterkirche in Feldkirch zu einem Lied aus der «Winterreise» von Franz Schubert und Wilhelm Müller 1998. Das ambitiöse Projekt «Gisalz» für die Walsergemeinde Übersaxen 1998 beschäftigte Herbert Fritsch während Jahren. Der künstlerische Eingriff fiel bei allem Respekt derart umfassend aus, indem er in das ganze Dorfgefüge eingriff und dieses fortan entscheidend prägte; kein Bewohner und keine Bewohnerin konnte sich dem Neuen und Ungewohnten entziehen. Die in Übersaxen fest installierten neuen «Hauszeichen» sind das Resultat einer langen Auseinandersetzung mit den seit dem Mittelalter überlieferten Hauszeichen der Walser – so wie sich Herbert Fritsch auch wiederholt mit den enigmatischen Felsbildern im Val Camonica aus gründlich beschäftigt hatte.

    Mit diesem Interesse an Chiffren und Symbolen, an Haus- und Handwerkszeichen im Alpenraum, aber auch in Finnland und in Norwegen erarbeitete sich Herbert Fritsch mit der Zeit eine imposante Zahl eigener Psychogramme und Ideogramme, die zur bedeutendsten Grundlage seiner ganzen künstlerischen Arbeit wurden. Entscheidend ist aber, dass diese Zeichen und Chiffren nicht im hermetischen Kunstkontext des Tafelbildes aufscheinen, sondern stets – und dies belegen auch die Zeichnungen, die wir unweigerlich als Projektskizzen verstehen – im Zusammenhang mehr oder weniger ambitionierter Werke und Werkkomplexe im öffentlichen Raum – sei dies nun als feste und dauernde Installation mit Bronzestelen wie beim Einvironment Wasserschläfer im und am Weiher von Tisis in Feldkirch oder sei dies als empherme, vergängliche Eingriffe bei riesenhaften, aus Schnee oder Sand gebildeten Zeichen, die nur so lange überdauern, bis der Schnee schmilzt oder die Flut den Eingriff des Künstlers unwiederbringlich verwischt.

    So vereinigt die Ausstellung im Kunstraum Vaduz unter dem Titel Landschaftsprojekte nahezu sämtliche Arbeiten, die Herbert Fritsch während der letzten Jahre für den öffentlichen Raum geschaffen hat – insofern kann man für diesen Zeithorizont durchaus von einer Retrospektive sprechen. Alle vorgestellten Arbeiten werden in einzelnen Werkgruppen vorgestellt. Dazu gehören die vorbereitenden Zeichnungen und Skizzen sowie da und dort die hohen Skulpturen in Bronze, Holz oder Eisen. Und die Umsetzung und Realisierung der Projekte draussen in der Landschaft ist mit eindringlichen Fotografien anschaulich dokumentiert. So bilden die digital vergrösserten Fotoprints und die Zeichnungen jeweils inhaltlich zusammenhängende Zyklen. Als Betrachter fällt es dann leicht, den Weg von der Ideenfindung und ihren Variationen und Abwandlungen bei den Zeichnungen bis hin zum gültigen Ergebnis in der Landschaft zu verfolgen.
    Alle Werkkomplexe gehen auf einen einzigen Grundgedanken zurück. Trotz ihrer scheinbaren Finalität stehen diese Arbeiten stets im Kontext von Projekten im Aussenraum. Mittlerweile beschäftigt sich Herbert Fritsch ausschliesslich und intensiv, ja geradezu obsessiv mit dem Setzen von Zeichen in der Landschaft, in der freien Natur. Dabei interessieren ihn vornehmlich kulturell benachteiligte, ländliche Gegenden abseits der grossen kulturellen Zentren wie der Weiher in Tisis oder Paliano ausserhalb von Rom, randständige Orte wie Gavorrano, Boschetto, Steg, Düns oder Rüthi, mit Vorliebe aber auch entlegene Landstriche wie der vereiste Silvrettastausee, noch unzugänglichere Landstriche wie jene weit nördlich des Polarkreises an der Barentsee in Lappland oder dann ebenso historisch schwer befrachtete Orte wie die so genannte Omaha Beach in der Normandie, wo die Invasion der Alliierten am 6. Juni 1944 die schwersten Verluste zu beklagen hatte.

    Im Mittelpunkt mancher Landschaftsprojekte stehen unübersehbar die Skulpturen, sehr hohe schlanke Objekte, die in Bronze gegossen oder aus Holz, Mörtel und Eisen geschaffen wurden. Diese frei im Raum präsentierten und damit allansichtigen Skulpturen könnte man auch Stelen nennen. Das Wort «Stele» geht auf den griechischen Begriff für Säule oder Pfeiler zurück und spielt gleichzeitig auf jene vertikal freistehende, schmale Steinplatte an, der in früheren Kulturen die Funktion eines Grabmales zukam: So ragen auch bei Herbert Fritsch extrem schlanke, gerundete, gegen oben sich verjüngende Stäbe rasant in schier unerreichbare Höhen. Zuoberst tragen sie markante «Zeichen». In ihrer entrückten Aura erinnern die «Stelen» mit den eigenartigen Zeichen unweigerlich an längst Vergangenes und gemahnen an Vergangenes und als eigentliche memento mori gleichzeitig an die Vergänglichkeit.

    Wenn von Landschaftsprojekten die Rede ist, wird man unweigerlich an die Land Art erinnert, an jene revolutionäre Kunstströmung, die sich auf die relativ kurze Zeit der Jahre von etwa 1966 bis um 1972 beschränkt. Entwicklungsgeschichtlich relevant war dabei der Beitrag zum damals propagierten «Ausstieg aus dem Bilde». Auf dieser Leistung basiert auch die Arbeit von Herbert Fritsch – nur unterscheidet er sich von den Künstlern der Land Art entscheidend dadurch, dass er die Landschaft nicht durch Eingriffe verändert und in der Wahrnehmung verschiebt, sondern zum Teil gigantomanische Zeichen in die Natur setzt, Zeichen, die inhaltlich und bedeutunsmässig den spezifischen Ort potenzieren, ihn hinterfragen lassen oder ihn in enormen Zeitläufen neu verorten – oder um mit Christian Morgenstern zu sprechen: « Jede Landschaft hat ihre eigene, besondere Seele.» (Stufen und andere Aphorismen und Sprüche, Piper: München und Zürich 1986, S. 178).


    © Beat Stutzer 2005
  • Di 12.04.2005, 18 Uhr
    Biographie
    Landschaftsprojekte
    Nachruf auf einen Philantropen
    Herbert Fritsch zum Gedenken
    Der Spurensucher und Zeichensetzer aus Feldkirch ist tot
    Von Jens Dittmar

    Der Vorarlberger Künstler Herbert Fritsch ist am 20. Oktober im Alter von 62 Jahren verstorben. Er war nicht nur ein liebenswürdiger Philanthrop, sondern auch einer der bekanntesten Künstler Vorarlbergs mit unzähligen privaten und beruflichen Kontakten nach Liechtenstein.

    Bei der Eröffnung der Ausstellung „Kleider machen Römer“ am 12. September 2006 im Liechtensteinischen Landesmuseum plauderte er noch angeregt und relativ unbeschwert mit Freunden und Bekannten, berichtete von seiner Krankheit, die fast überwunden schien, und schmiedete Pläne für die Zukunft: So arbeitete er gerade an einem Projekt für das Museum.

    Der Matta-Bote
    In enger Zusammenarbeit mit dem Landesmuseum schuf Herbert Fritsch in den letzten zwei Jahren eine rund sechs Meter hohe Bronzestele, die inzwischen auf dem Vorplatz des Museums aufgestellt und der Öffentlichkeit übergeben wurde. Eine Publikation zum Thema „Der Matta-Bote“, dem letzten grossen Werk des allzu früh verstorbenen Künstlers, folgt.

    Der Spurensucher
    Herbert Fritsch, 1945 in Düns geboren, wuchs in Übersaxen auf und lebte in Feldkirch nahe dem Tisner See, der seine Spuren trägt („Wasserschläfer“). Von 1960 bis 1965 studierte er an der Lehrerbildungsanstalt Feldkirch und arbeitete anschliessend Jahre lang selbst als Lehrer an der Pädagogischen Akademie. Die Jahre 1974 bis 1981 verbrachte er in Wien an der Akademie der Bildenden Künste bei Prof. Maximilian Melcher.

    Zahlreiche Reisen und Arbeitsstipendien führten ihn nach Finnland, Russland, Nepal und auch nach Triesen ins „Atelier 11“ (1993), wo er mit einer an Max Ernsts Frottagen erinnernden Technik in der alten Weberei „Spurenbilder“ anfertigte und so ein Stück Industriegeschichte bewahrte.

    Zeit seines Lebens war Herbert Fritsch eng mit der Region verbunden. Im Zentrum seines Schaffens stand immer die Landschaft seiner Kindheit. Wie ein Archäologe versuchte er mit den Mitteln der Kunst die Wurzeln der Walser freizulegen.

    Das Walsertor
    Schon vor Jahren hatte er damit begonnen, sich mit Chiffren und Symbolen zu beschäftigen, wobei er sich in letzter Zeit vor allem auf die alten Haus- und Handwerkszeichen im Alpenraum konzentrierte. Lange vor Erfindung der Schrift hat der Mensch sein Eigentum markiert, um jeden Zweifel an den Besitzverhältnissen zu beseitigen. So auch die Walser in Triesenberg.

    1998/99 schuf Herbert Fritsch mehrere über drei Meter hohe, freistehende „Walsertore“, von denen eines seit 2004 das Triesenberger Gemeindezentrum ziert. Diese Bronzeskulptur, aus Anlass des Jubiläums „650 Jahre Walser am Triesenberg“ errichtet, nimmt Bezug auf die alten „Hauszeichen“ der Walser, die mit der Person des Besitzers verknüpft waren und anstelle von Hausnummern verwendet wurden. Das Tor verweist also auf eine uralte volkskundliche Tradition, öffnet den Zugang zur Geschichte und weckt in uns archaische Bilder.

    Der Boden für „Epigraphisches aus Alphütten“ war hierzulande seit der Ausstellung über „Zeichen und Inschriften“ 1976 im Centrum für Kunst gleichsam bereitet. „Der bei uns gebräuchliche Name ‚Hauszeichen’ ist irreführend. Das Zeichen wurde in den wenigsten Fällen am Haus selbst angebracht und war auch mit der Person des Besitzers mehr verknüpft als mit dem Haus“, schrieb damals Manfred Wanger in einem übrigens wunderschönen Katalog, in dem ich seit nunmehr dreissig Jahren immer wieder gerne blättere.

    Aber Herbert Fritsch fügte diesen „Hauszeichen“ eine neue Dimension hinzu, indem er eine grosse Zahl eigener Zeichen und Inschriften erfand, mit denen er sich an grenzüberschreitenden Landart-Projekten beteiligte.

    So realisierte er in ländlichen Gegenden abseits des Kulturbetriebs verschiedene ambitiöse Projekte: den „Wächter“ (2000), eine über hundert Meter lange Schneeskulptur an der Barentsee in Norwegen, das „Sonnenzeichen“ (2001), eine Schneeskulptur auf dem vereisten Silvrettastausee, die Skulpturengruppe „Wasserschläfer“ (2002) am Weiher von Tisis, sowie mehrere „Erdsignale“, teils als Schneeskulpturen, teils als „Zeichnungen“ in Getreidefeldern.

    Erdsignale im Schnee
    Nicht zu vergessen das 138 Meter lange und 46 Meter breite „Erdsignal“ in einem Schneehang in Steg, eine mit dem Schnee verschwindende Markierung in der Landschaft, die auf das Thema Raum und Zeit verweist und nur als Geschichte Bestand hat. Keine Plastik im üblichen Sinn und schon gar keine Bildhauerei, sondern eine flüchtige Installation im Schnee und ein Zeichen von begrenzter Dauer.

    Ob zu Land oder zu Wasser, im Schnee oder am Meeresstrand – immer war es sein Anliegen, Natur und Kunst mit seinen Landschaftsprojekten in Einklang zu bringen. Daher gingen allen seinen Projekten jeweils umfangreiche geschichtliche Studien und Gespräche mit den Bewohnern voraus, um auf deren Besonderheiten der Regionen Bezug nehmen zu können. Herbert Fritsch begriff Kunst eben nicht nur als Ästhetik im öffentlichen Raum, sondern auch als soziale Interaktion mit dem Menschen.

    Landschaftsprojekte im Kunstraum Engländerbau
    Landschaftsprojekte standen auch im Zentrum der Ausstellung, die Herbert Fritsch 2005, quasi auf dem Höhepunkt seines künstlerischen Schaffens, im Kunstraum Engländerbau in Vaduz zeigen konnte. In dieser bis anhin umfassendsten Werkschau waren Fotos, Skizzen, Zeichnungen und für den öffentlichen Raum konzipierte Bronzeskulpturen zu sehen.

    Eine solche Ausstellung hat zwangsläufig einen dokumentarischen Charakter, sind doch viele Landschaftsprojekte nur vorübergehend sichtbar, bis die Natur sie verwischt. Was bleibt sind Pläne und Modelle, Fotos und allenfalls ein Dokumentarfilm oder gar eine Briefmarkenserie.

    Und natürlich die Erinnerung an einen bemerkenswerten, warmherzigen Künstler, der neben seiner Arbeit nichts so sehr liebte wie die Vielfalt der Menschen, denen er immer respektvoll und wohlwollend begegnete.





  • So 20.03.2005, 11 Uhr
    Finissage: Elisabeth Büchel
    rosa trifft gelb
    Malerei in Öl
  • Di 15.03.2005, 18 Uhr
    SPRECHSTUNDE
    rosa trifft gelb
    kunst : halle liechtenstein
    Ein Podium mit:
    Josef Braun (Präsident des Kulturbeirates der Fürstlichen Regierung)
    Leiter/in einer Kunsthalle n.t.
    Hansjörg Quaderer (Verein Schichtwechsel)
  • Di 01.03.2005, 18 Uhr
    STIMME - BEWEGUNG - BILD
    rosa trifft gelb
    Susanna Kranz - Petra Büchel
  • Di 22.02.2005, 18 Uhr
    MUSIK - BILD
    rosa trifft gelb
    Marco Schädler - Elisabeth Büchel: Wie tönt gelb?

    Die Töne der Farbe
    Die Bilder von Elisabeth Büchel zeigen auf den ersten Blick monochrome Farbflächen. Sie treffen sich an ausgefransten Trennlinien. Die Farbflächen erweisen sich bei näherer Betrachtung jedoch als nuancenreiche Kompositionen. Unter der obersten Schicht der Malerei lassen sich viele verschiedene aufgetragene Farben erahnen.
    Marco Schädler hat sich gefragt, wie die Farbe gelb tönen würde. Tönt in diesem Fall blau anders als rot? Können die elementaren Farben und deren Mischungen musikalisches Grundmaterial liefern? Wie tönen zwei Flächen zusammen und wie tönen die Trennflächen.
    Der Betrachter, die Betrachterin der Bilder wird für sich innerlich entscheiden können, was die Spannung zwischen dem Gehörten und dem Gesehenen für ihn, für sie persönlich bedeutet, denn Elisabeth Büchel will in ihrer Malerei bewusst keine Deutungen vorgeben oder Botschaften verbreiten. Die Besucher können sich daher unbefangen mit zwei Medien auseinandersetzen, die sich mehr konfrontieren, als dass sie sich gegenseitig illustrieren.

    Zwei Wege
    Die Musik von Marco Schädler mit ihrem eigenen Klangraum hat sich auf die gegenstandslose Malerei eingelassen. Sie ist für die Bilder ebenso eine gegenstandlose Interpretation. Die unterschiedlichen Proportionen der Nachtbilder von Elisabeth Büchel klingen dabei anders als die Tagbilder.
    Vertikale Bilder bieten Anlass zu musikalischen Improvisionen. Farbe beginnt so zu tönen und zu klingen, ohne ihre Eigenständigkeit zu verlieren. Musik und Malerei sprechen unterschiedliche Sinne an. Sie sind zwei verschiedene Wege des künstlerischen Ausdrucks, aber für Marco Schädler doch keine absolut getrennte Welten. "Dass wir Farben nicht klingen hören und Töne nicht sehen können liegt nur an unseren kümmerlichen Ohren und Augen", erklärt der Triesenberger Komponist.
    Am 22. Februar setzen sich die Farbschwingungen in Musik um. Beide Kunstformen prallen aufeinander, stehen nebeneinander oder fliessen ineinander. Wenn man sich den Bildern nähert oder sich wieder entfernt, verändert sich meist auch das individuelle Klangerlebnis. Musik und Bild als Entdeckungsreise.

     

    Marco Schädler: Der Triesenberger Marco Schädler ist seit 1988 freier Komponist und im Umgang mit anderen Kunstgattungen versiert. In seinem musikalischen Werk erweist er sich als äusserst vielseitig. Er komponiert für Chöre, Einzelinstrument, Kammermusikensembles und Orchester genauso wie für Dance Companies. Für das Liechtensteiner Kabarett „Das LiGa“ zeichnet Marco Schädler nicht nur als Musiker verantwortlich, sondern betätigt sich auch als Schauspieler. Seine Arbeiten erstrecken sich in den multimedialen Bereich.
    Er komponiert für Film, Performance und Schauspiel und erzeugt auch Klanginstallationen. Man kann daher gespannt sein, wenn seine Musik auf die Malerei von Elisabeth Büchel trifft.

    Vielfältige Musik
  • Di 15.02.2005, 18 Uhr
    WORT - BILD
    rosa trifft gelb
    Gerhard Beck - Elisabeth Büchel
    Magie des Verschwundenen
    Die aktuelle Werkschau von Elisabeth Büchel ist das Resultat eines konsequenten Reduktionsvorgangs. An zackigen, unscharfen Trennlinien treffen monochrome Farbflächen aufeinander, die sich bei näherem Hinsehen als vielschichtige Farbkörper erweisen. Die Malerei von Elisabeth Büchel richtet sich nach einem klaren Konzept: Die Farbe kommuniziert mit sich selbst. Die Maurer Künstlerin hat sich bei „rosa trifft gelb“ auf die Grundsubstanz der Malerei konzentriert. Bewusst verzichtet sie auf Gegenständliches und Offensichtbares. Ölfarbe und Leinwand bilden ihr gestalterisches Universum. Gerade deswegen bieten die Gemälde viel Raum für Phantasie. Jeder Betrachter, jede Betrachterin ergänzt das im Laufe des Reduktionsvorgangs Verschwundene durch seine eigene Vorstellungskraft. Wer so auf den robusten Sitzgelegenheiten im Engländerbau weilt und seinen Blick durch den Raum streifen lässt, kann in seiner Phantasie auf Entdeckungsreise gehen.

    Seelenlandschaften
    „Es erscheint paradox, aber gerade diese abstrakten Farbkompositionen haben in mir sofort Geschichten hervorgerufen“, sagt Gerhard Beck. Er wird den Gedichtzyklus „Landschaften“ vortragen, zu dem ihn die Gemälde inspiriert haben. Die seriellen Bilder deutet er persönlich. Thematisch umspannen die Texte Großstädte genauso wie die Steppe oder das weite Meer. Sie sind während eines gedanklichen Spaziergangs durch die Ausstellung entstanden.
    Elisabeth Büchel schränkt den Betrachter und die Betrachterin nicht durch eindeutige inhaltliche Vorgaben ein: „Ich habe keine Botschaft mit meinen Bildern. Ich betrachte sie als losgelöst von mir und meinem Malen und denke, dass sie eigenständig sind.“, erklärt die Künstlerin.

    Die Medien der anderen
    Anschliessend an die Lesung diskutieren Elisabeth Büchel und Gerhard Beck darüber, inwieweit Bilder und Geschichten die Malerin und den Schriftsteller beeinflussen und wie stark sie Teil des individuellen Arbeitsprozesses sind. Nimmt vielleicht das Publikum die Werke ganz anders auf, als der Künstler, die Künstlerin es sich in seinem, ihrem Schaffensprozess gedacht hat? Entsteht ein Arbeitskonzept oft aus verschiedenen medialen Teilen? Die Diskussion ist für jeden offen und soll Einblick in die persönlichen Konzepte der beiden Künstler geben.
  • Di 01.02.2005, 20 Uhr
    Elisabeth Büchel - Biographie
    rosa trifft gelb

    Elisabeth Büchel (1954-2005) lebte und arbeitete in Mauren, Liechtenstein.
    Kunstausbildung, Bachelor of Fine Arts, in den USA

    - seit 1982 Einzel- und Gruppenausstellungen im In- und Ausland
    - seit 1994 Mitglied der visarte-ost, Schweiz

    Elisabeth Büchel konzentrierte sich auf das Malen. Die Bilder entstanden vor allem in Serien. Als malende Übersetzerin oder systemsuchende Malerin erstellte sie ein Vokabular aus Linien, Flächen und Farben das durch stete Veränderungen weiterentwickelt wird. Die Reduktion ermöglichte die Ergründung von Strukturen, Ordnungen und Verbindungen. Ihre Malerei bewegte sich im Gegenstandslosen. Elisabeth Büchel starb 2005 im Alter von 51 Jahren kurze Zeit nach der Ausstellung im Kunstraum Engländerbau.

  • Di 01.02.2005, 18 Uhr
    Vernissage Elisabeth Büchel
    rosa trifft gelb
    "rosa trifft gelb" erfolgreich eröffnet

    Rund 180 Interessierte konnte Josef Braun, Vorsitzender der Betriebskommission Kunstraum Engländerbau, an der Vernissage begrüssen, darunter auch Regierungschef Otmar Hasler und der Maurer Gemeindevorsteher Freddy Kaiser.

     


     

     

     

  • Do 06.01.2005, 18 Uhr
    Finissage: Hugo Marxer
    toccare - non toccare
    Finissage
    Hugo Marxer wird am letzten Tag der Ausstellung anwesend sein.