mit Dr. Gabriele Tautscher, Kultur- & Sozialanthropologin / A
mit Dr. Gabriele Tautscher, Kultur- & Sozialanthropologin / A
«Hühnerdreck & Asche. Ein Besuch im Paradies» ist ein Film über ein Dorf in Nepal, den die Sozial- und Kultur-antropologin Gabriele Tautscher in den 90er Jahren drehte. Die Filmautorin zeigt den Film und erklärt, wie sich das Leben der Menschen seither entwickelte. Die Bauern aus dem Hügelland stellen ihren Alltag vor und zwei von ihnen erleben auf Einladung von Gabriele die westliche Konsumwelt in Wien, die wir im Film durch ihre Augen sehen.
Im Dorf, das im Film vorgestellt wird, führte Gabriele die Feldforschung für ihre Dissertation durch. Es wurde während des grossen Erdbebens gänzlich zerstört. Die Wienerin unterstützt den Wiederaufbau.
Dr. Gabriele Tautscher ist promovierte Sozial- und Kulturanthropologin und Lektorin am Institut für Südasien-, Tibet- und Buddhismuskunde der Universität Wien. Seit 1986 forscht sie in Nepal, Indien, Bhutan und Tibet zu den traditionellen Gesellschaftsformen, schamanischen Bergkulten im Himalaya und sakralen Landschaftsinterpretationen.
Der Film dauert 68 Minuten und wurde von der Österreichischen Filmförderung, dem ORF und weiteren staatlichen Stellen unterstützt.
Im «Rad des Lebens» oder: Nichts ist so beständig wie der Wandel (Heraklit).
Übergänge gehören zu unserem Leben. Wir werden z. B. Eltern oder nehmen eine neue berufliche Herausforderung an. Aktuelle Probleme oder Trends, wie der Klimawandel oder die rasche Digitalisierung, fordern uns persönlich und als Teil der Gesellschaft zu Veränderungen auf. Jeder Übergang lädt zum Wachsen ein und fordert heraus. Wir begeben uns ins Ungewisse, sind unsicher oder sogar in einer Krise.
Das Lebensrad oder «Medizinrad» – symbolisiert durch einen Kreis mit zwei gekreuzten Achsen– ist ein Jahrtausende altes Modell. Es bietet uns eine Orientierungshilfe, einen Kompass für Übergänge, indem es durch die wesentlichen Phasen und Zyklen des Lebens leitet. Es wurde und wird in unterschiedlichen Kulturen genutzt, so z. B. von den First Nations Nordamerikas. Ein uraltes und gleichzeitig hochaktuelles Werkzeug, um Wandlungsprozesse im Spiegel der Natur zu verstehen, zu durchleben und zu gestalten.
Im Vortrag möchte die Referentin das «Medizinrad» in Bezug zur Ausstellung vorstellen und seine Potentiale für uns, besonders in herausfordernden Zeiten, beleuchten.
Der Eintritt ist frei!
CV
Dr. sc. ETH Ruth Förster, Visionssucheleiterin, Beraterin, Trainerin und Referentin
geb. 1965, begleitet Menschen, Gruppen oder Organisationen in tiefgreifenden Veränderungsprozessen, wie berufliche Neuorientierung oder Curriculums-Reformen an Hochschulen. Sie entwickelt innovative Lernangebote und unterrichtet im Kontext von Bildung für nachhaltige Entwicklung.
Ihre Arbeit basiert auf Ihren eigenen Übergangs-Erfahrungen und ihrer langjährigen internationalen Expertise in der Theorie und Praxis von transformativem Lernen. Sie ist promovierte Umweltingenieurin (ETH Zürich), u.a. Visionssucheleiterin (U.S.A./D) sowie Beraterin in Expressive Art und Movement (U.S.A). Zur Zeit leitet sie für STRIDE am Impact Hub Zürich das “Passage Programm“ und arbeitet als Trainerin, Beraterin und Referentin u.a. für die ETH Zürich und Teilzeit in eigener Praxis.
Eine Kooperation mit der FL-Kunstgesellschaft
Begrüssung: Stephan Sude, Vorsitzender Fachkommission
Einführende Worte: Cornelia Kolb-Wieczorek, Kuratorin
11 Uhr: Matinèe mit anschliessenden Aperò
Grussworte: Stephan Sude, Vorsitzender Fachkommission
Der Künstler ist anwesend.
19 und 20.30h: Kurzführungen mit dem Künstler
19.30h: Improvisation mit Stefan Frommelt
Eine Kooperationsveranstaltung mit der FL-Kunstgesellschaft
19.30 Uhr: Improvisation von Stefan Frommelt
19.00 und 20.30 Uhr: Kurzführungen mit Hansjörg Quaderer
Der Kunstraum ist von 13-17 Uhr geöffent
Eine Kooperationsveranstaltung mit der FL - Kunstgesellschaft
Die Performanceserie «myFunerals» setzt sich mit den Fragen des Todes, der Bestattung und Abdankung, deren Rituale und Gesten auseinander. Bereits seit dem frühen Christentum gab es Praktiken den eigenen Tod zu vergegenwärtigen, ihn quasi antizipatorisch vorwegzunehmen, wie beispielsweise das Schlafen im Sarg, das Darstellen von Begräbnissen und Leichenzügen oder Totenporträts. Die Performance wie das Ritual können als Werkzeuge das kulturelle Gedächtnis aufbauen, auswerten und hinterfragen. Die künstlerische Auseinandersetzung mit dem Tod, dem Schmerz, der Trauer und dem Abschied führt unweigerlich zu den «Ritual Studies» und deren enge Verknüpfung mit der Performance.
Die Arbeitsweise der Intervention erschliesst das Performative und setzt auf originäre Weise Merleau Ponty's Feststellung um von «Leiblich-sein heisst Sichtbar-sein». Die performative Praktik ist eine Art der Auseinandersetzung mit der angstbesetzten Todesverdrängung, um Warnsignale für den Gesellschaftskörper auszusenden.
Juerg Luedi *1961, Artist, Curator und koordinator arbeitet mit den Strategien der Performance, Malerei, Installation und Intervention mit Fokus auf den öffentlichen Raum. Er erlang 2013 einen Master in Fine Arts (Mayor Art in Public Spheres) der Hochschule Design&Kunst HSLU Luzern. Seine Masterthesis verhandelte Rituale und Gesten im Abdankungs- und Bestattungskontext. Seit 2006 untersucht seine künstlerische Praxis Möglichkeiten und Potentiale künstlerischer Strategien im Aussenraum. Das Projekt 20stops im Artists Residency der Stadt Bern (2010-2014) führte zum Community Art Projekt NEUstadt-lab (2015-2018). Seit 2015 kuratiert er die PROGR Performance Plattform (PPP). Seit 2017 unterrichtet er Ölmalerei und künslterische Strategien im Aussenraum an der Schule für Gestaltung in Bern.
Der Eintritt ist frei. Wir freuen uns über Ihr Kommen:
Kunstaustausch zwischen Liechtenstein und Bern zum 100-jährigen Bestehen der FL-Botschaft in Bern
Begrüssung: Stephan Sude, Vorsitzender Fachkommission
Grussworte: Aurelia Frick, Kulturministerin FL
Einführung: Rolf Zumstein, Jetzt Kunst, Bern
Die Künstlerinnen sind anwesend.
Geschichtliche Betrachtung zu Ostschweizer Textilblüten mit Dr. Peter Röllin, Kultur- und Kunstwissenschaftler, Rapperswil
Die einst weltweit bekannten internationalen Begriffe wie Broderies Suisses, Swiss Embroidery und Ricami Svizzeri bezeichneten damals wie heute die Ostschweizer – oder noch eingegrenzter – die St. Galler Stickerei. Bis zum Ende des Ersten Weltkrieges war St. Gallen eine der führenden Textilmetropolen in Europa. Produziert wurde jedoch in sämtlichen Regionen der Ostschweiz, aber auch in Vorarlberg. Die grossen Krisen der 1920er-Jahre trafen sämtliche Regionen und Arbeitskräfte, umso mehr sich der unglaubliche Aufschwung der Stickerei bereits im 19. Jahrhundert zur Monopolwirtschaft entwickelte.
– Fein betucht – hart gefädelt: Das Referat des in St. Gallen geborenen, heute in Rapperswil lebenden Kultur- und Kunstwissenschaftlers Peter Röllin weist auf die Entwicklungsprozesse der Stickerei aus dem St. Galler Leinwandgewerbe. Heimarbeit verlor durch die Maschinenstickerei und deren Automation an Bedeutung. Überaus feine Stoffe waren meist gesellschaftlich exklusiv. Stickerei bedeutete auch: Grosser Vorhang – kleiner Lohn. Missstände waren vor allem in Krisenzeiten weit verbreitet. Städtebaulich erinnern noch heute in St. Gallen prächtige Stickerei-Geschäftsbauten an den grossen Aufschwung. Besonders eindrücklich ist das kurz vor der Krise fertiggestellte monumentale Ensemble von Post- und Bahnhof St. Gallen. Trotz des einstigen Niedergangs ist St. Galler Stickerei auch heute noch Spitze: Queen Elisabeth II., Michele Obama u.a. tragen „St. Gallen“.
Rundgang durch die Ausstellung mit den Künstlerinnen
Videochat mit Clare Molloy, curatorial fellow Gropius Bau Berlin
Grussworte: Stephan Sude, Vorsitzender Fachkommission
Einführung: Clare Molloy, curatorial fellow Gropius Bau Berlin
anschliessend Apèro
mit Dimitris Karaman (Pianist), Quirina Lechmann (Sopran), Silvio Sotirov (Artist)
mit Dimitris Karaman (Pianist), Quirina Lechmann (Sopran), Silvio Sotirov (Artist)
Eine Kooperationsveranstaltung mit der FL-Kunsgesellschaft
Grussworte: Stephan Sude, Vorsitz Fachkommission
Einführung: Dr. Isabel Balzer, Kunsthistorikerin, Basel