rondo - ein malerisches Continuum

Hansjörg Quaderer (FL)


 

16.08.2019 bis 06.10.2019

Hansjörg Quaderer erklärte den Kunstraum Engländerbau zu seiner Höhle: Tag für Tag vom 16. August bis zum 5. Oktober, hat er diesen Raum mit Weiss und Farben zum Leben erweckt. Ihn interessiert kein steriler «white cube», sondern das Aufscheinenlassen von «dark matter». Der Künstler hat spontan gearbeitet.   Interessierte konnten zu den normalen Öffnungszeiten den Fortgang des «work in progress» verfolgen. Es handelte sich um ein malerisches Experiment mit offenem Ausgang.

Zu einem Zeitpunkt, wo die Malerei immer mal wieder totgesagt wird, nimmt Quaderer Inspiration und Entschlusskraft gerade aus Malereien, die von anonymen Meistern in der Prähistorie entstanden sind, aber in Substanz und rauschhafter Dynamik weit in die Gegenwart ragen.


Quaderer: Das Format entwirft im gewissen Sinn die Form, so paradox das klingen mag, so paradox, wie die Schlange, die sich in den Schwanz beisst: Ouro-boros, eine Denkfigur, die mich seit langem begleitet. Gewisse prähistorische Malereien flössen mir in ihrer Entschiedenheit immer wieder grössten Respekt ein. Wer die innere Qualität der Malereien von Lascaux, Altamira, Les Chauvets vor Augen hat, wird in diesen Dunkel-kammern neu geboren. Mit dem Ergebnis, dass man mit aller Manier einpacken kann. Nur das Elementare zählt, das, was einem selbst gehört: Das Unfertige, Unmittelbare und Poröse überwiegt das fertig Ausformulierte. Malerei beding teinen klaren Ansatz, Entschlusskraft, Spannung der Form und den Schwung der Durchführung. Die vielen Skizzen, wiewohl nicht 1 : 1 zu verwenden, waren notwendig, um das «Eigene frei zu gebrauchen».


 

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