JEAN LUC II

Marbod Fritsch 

Installation

13.11.2018 bis 30.12.2018

„REAL IST, WAS ZWISCHEN DEN DINGEN IST, UND NICHT DAS DING SELBST“,

dieses Zitat des Filmregisseurs Jean-Luc Godard stellt Marbod Fritsch seiner Ausstellung im Kunstraum Engländerbau voran. Ebenso wenig wie der zitatengebenden Regisseur ist auch der Künstler auf eine Stilrichtung festzulegen. Fritsch konzipiert medienübergreifend in Zeichnungen, Malereien und konzeptionellen Projekten Denk- und Handlungsräume, in denen der mit textuellen und zeichenhaften Codes die Auflösung und Erzeugung von Realität thematisiert. Für die Ausstellung Jean-Luc II hat er einen 30 Meter langen, digital bedruckten Teppich entworfen, der die Wände des Kunstraumes empor zu klettern scheint.

Erst bei genauer Betrachtung und aus größerer Distanz wird im scheinbar abstrakten Muster der Satz von Godard sichtbar, der auf jenen metaphorischen Raum zwischen den Dingen zielt, den der Teppich physisch besetzt. Der Text wird so zum bildkünstlerischen Werk, das seinen Sinn aus der speziellen räumlichen Setzung ableitet. Erst geduldigen Betrachtern, die den Text zusammensetzen und decodieren, eröffnen sich Assoziationen und Symbole. Ohne Decodierung durch die Betrachter bleibt das Werk auf sich zurückgeworfen.  „Marbod Fritsch bringt geistige und visuelle Nahrung aufs "Tapet": Er erzählt vom begehbaren digitalen Teppich der Gegenwart der unseren und den Kunstraum verwandelt. Wie die digitale Welt unser Dasein verändert hat. Der Teppich als Spielfeld der Kunst“, so Walter König zu Jean-Luc II.

Begleitprogramm
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